Das Seenland um Flensburg
Das Projektgebiet entlang der B200 zwischen Wanderup und Handewitt war einst geprägt vom typischen Landschaftsbild der Region – weite Wiesen, Knicks und Felder. Heute ergibt sich durch den Kiesabbau entlang der Bundesstraße eine ganz andere Szenerie. Eine vielfältige Seenlandschaft ist entstanden. Auf ca. 250 Hektar Fläche hat die Kiesgewinnung für 9 Stillgewässer von zusammen rund 70 Hektar Größe gesorgt. Und da die Kiesvorkommen auch in absehbarer Zeit nicht ausgeschöpft sind, wird das Areal in den kommenden Jahren aller Voraussicht weiter wachsen. Bis zum Jahr 2021 könnten demnach bis zu 200 Hektar an Wasserfläche entstehen.
Auswirkungen auf die Region
Der Kiesabbau hat nicht nur einen landschaftlichen, sondern auch einen strukturellen Wandel mit sich gebracht. Die Abbaugebiete waren einst landwirtschaftliche Nutzflächen. Es wird geschätzt, dass der endgültige Verlust an Flächen ungefähr der Größe von zehn gesunden landwirtschaftlichen Betrieben entspricht. Somit bleibt ein Wandel in der Arbeitsplatzsituation der Region natürlich nicht aus, viele Stellen in der Landwirtschaft selbst sowie in vor- und nachgelagerten Bereichen gehen verloren.
Wandel als Gelegenheit
Die betroffenen Gemeinden haben es sich deshalb zum Ziel gemacht, die Veränderungen als Anstoss für eine positive Neuentwicklung der Region zu nutzen. Es geht darum, die Natur zu fördern, die idyllischen Seen als Naherholungsgebiet für die Menschen zugänglich zu machen und so auch private Investitionen zu ermöglichen. Das Seenland-um-Flensburg soll sich mit der Zeit zu einem neuen Wirtschaftsfaktor in den Aktivregionen Eider-Trene-Sorge und Mitte des Nordens entwickeln. Teilzielsetzung des Projekts ist somit auch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region.